Viertes Vernetzungstreffen in Deizisau

"Versuchen Sie diejenigen zu erreichen, zu denen Sie bisher noch keinen Kontakt haben"

Diese Aufforderung von Katrin Walker, Kulturwirtin und Koordinatorin der Gemeinde Deizisau für das 750-jährige Jubiläum, blieb manchen der TeilnehmerInnen beim 4. Vernetzungstreffen im Gedächtnis hängen. Im Zuge des pastoralen Entwicklungsprozesses "Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten" geht es darum, neue Wege und andere kirchliche Orte in den Blick zu nehmen. Daher war der Vergleich willkommen zwischen dem Deizisauer Jubiläumsprogramm mit Bürgerbeteiligung im Auftrag der Kommunalleitung auf der einen Seite und dem Entwicklungsprozess der Seelsorgeeinheiten und Kirchengemeinden im Auftrag der Diözesanleitung auf der anderen Seite. Die Ausführungen von Frau Walker zu ihrer Arbeitsweise und ihren Erfahrungen im kommunalen Bereich ermöglichten einen Einblick, wie "andere" es machen außerhalb des kirchlichen Kontextes. Schnell wurden Unterschiede, aber auch Parallelen deutlich:

  • Am Anfang steht nicht der Auftrag, sondern eine Sehnsucht – eine Vision, wie es sein könnte.
  • Wie kann es gelingen, möglichst viele mitzunehmen?
  • Es braucht den Mut zu ungewöhnlichen Formaten.
  • Trotz hohem Engagement werden wir nie alle erreichen.
  • Nicht alles, was wünschenswert ist, ist auch machbar – aber manchmal doch mehr, als wir es uns im Vorfeld vorstellen können.

Dass mittlerweile alle Seelsorgeeinheiten unseres Dekanats mit dem pastoralen Entwicklungsprozess gestartet sind, spiegelte sich in der hohen Zahl von TeilnehmerInnen an diesem Abend wider.

Die vorgestellten Instrumente "Gründen – von der pastoralen Idee zur Innovation" und "SMART – Ziele für pastorale Projekte definieren" passten für viele Anwesenden in den aktuellen Prozess vor Ort. Damit konnten die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen dieselben Methoden und Arbeitsformen kennenlernen wie die hauptamtlichen pastoralen MitarbeiterInnen bei den diesjährigen Wandlungstagungen.

Der abschließende Austausch über den Stand und die weiteren Planungen in den einzelnen Seelsorgeeinheiten zeigte deutlich: Alle sind unterwegs. Jede Seelsorgeeinheit hat ihre je eigenen Themen und Herausforderungen; bei viele Ideen und Planungen (Gemeindeumfragen, Strukturüberlegungen) können Gemeinden voneinander profitieren.