"Die Zukunft der Arbeit gestalten wir"

"Die Zukunft der Arbeit gestalten wir": Unter diesem Motto finden landauf landab am 1. Mai Kundgebungen statt. Neben den Reden und den Begegnungen wird im Vorfeld zu ökumenischen Gottesdiensten geladen, so auch in Esslingen.

Dieses Jahr ins Münster St. Paul um 9.30 Uhr. Die Überschrift lautet: Sie sollen nicht umsonst arbeiten - für eine soziale und gerechte Arbeit.

Wir tun gut daran, über die menschliche Arbeit nachzudenken. Ist doch unsere Arbeitskraft das Kapital, mit dem wir Einkommen für unser Auskommen erzielen. Wenn ich an diesem Tag an die Zukunft der Arbeit denke, dann wird es mir angst und bange. Nicht wegen der Arbeit, sondern vielmehr wegen dem Wert der menschlichen Arbeit gegenüber dem Kapital, den Bedingungen in der Arbeitswelt und der Zunahme von prekären Beschäftigungsverhältnissen. Heute schon wird an den Finanzmärkten mit dem Kapital mehr Umsatz und Rendite erzielt als mit menschlicher Arbeit. Der Mensch von morgen, sofern er nicht über entsprechende Qualifikationen verfügt, wird kaum eine Chance haben. Der Mensch von morgen, sofern er nicht belastbar und hoch flexibel ist, wird auf der Strecke bleiben. Der Mensch von morgen, sofern er nicht um seine Rechte weiß und auf jede Arbeit angewiesen ist, wird gnadenlos ausgebeutet. Die Zukunft der Arbeit gestalten wir. Wir alle sind gefragt, für eine Wirtschaft der Zukunft einzutreten, die nicht ausgrenzt. Für eine Zukunft einzutreten, in der auch der Schwächere einen Chance hat.